Mündliche Prüfungen
- montpellierabibac
- 22 mai 2016
- 4 min de lecture
REISEN
Heutzutage gehört das Reisen zu unserem Alltagsleben, sei es eine Reise von seiner Stadt zu einer Nachbarstadt für seine Arbeit oder eine Weltreise... Dabei waren die ersten reisenden Menschen im Mittelalter Gläubige, die einmal im Leben eine lange und mühsame Pilgerreise unternommen haben um Städte zu besichtigen, die ihnen heilig waren. Das Reisen war also bis zum 19. Jahrhundert, etwas Aussergewöhnliches, dass sich nicht alle Leute leisten konnten. Aber die Entwicklung von Verkehrsmitteln (Orient Express) und die Organisation von Pauschalreisen durch Gewerkschaften ("Kraft durch Freude") haben eine Demokratisierung des Reisens ermöglicht. Wir können uns also fragen, inwiefern das Reisen eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen kann. Zuerst werden wir uns mit den Ursachen des Reisens befassen, danach werden wir über die Folgen des Reisens berichten und zum Schluss werden wir eine andere Facette des Reisens erläutern und zwar die Reise zu sich selbst.
I- Die Gründe des Reisens
Es gibt sehr unterschiedliche Gründe, die die Leute zum Reisen bringen können.
Erstens kann man reisen aus Neugier, weil man neue Landschaften entdecken möchte und eine Sehnsucht nach Ferne und Freiheit hat. Wenn unser Alltag uns zu langweilig wird, wünschen wir uns zum Beispiel eine Reise nach Italien um weit weg von unseren Verpflichtungen zu sein. Aber es ist kein Zufall, dass ich hier als Beispiel Italien genommen habe, es ist nämlich « das Land deutscher Sehnsucht » ; Seume, Goethe zum Beispiel sind nach Italien gereist um sich von der italienischen Kultur und den italienischen Gewohnheiten einzuprägen. Goethe wollte seinem Alltag entfliehen und in Italien neue Eindrücke sammeln, die sein Horizont erweitern konnten um schliesslich ein sehr idealisiertes Bild von Italien zu behalten, insbesondere von Rom. Seume hingegend wollte sich der italienischen Gesellschaft und ihre Lebensbedingungen annähern und um sie so genau wie möglich zu beobachten hat er seine Italienreise bis Sizilien zu Fuss unternommen. 9 Monate lang hat Seume Italiens Landschaften bewundert aber er erzählt auch in seinem Werk Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802 das Elend in dieser paridiesischen Natur und die Ungleichheiten in der italienischen Gesellschaft.
Heutzutage ist das Reisen viel einfacher, durch den Massentourismus kann jeder Mensch überall auf der Welt reisen, um neue Kulturen und Menschen kennzulernen, die oft, weil sie aus einem anderen Land kommen, ganz unterschiedliche Denkweise haben. Aber man muss nicht unbedingt sehr weit verreisen um diese unterschiedliche Weltsicht je nach Land festzustellen. Zum Beispiel bemerkt die Hauptfigur Paul Gompitz in der Erzählung Ein Spaziergang von Rostock nach Syrakus , dass DDR und BRD-Bürger sich ganz anders verhalten und denken. Die BRD-Bürger verstehen nämlich nicht wieso das Reisen für einen DDR-Bürger wie Paul Gompitz so wichtig sein kann. Das Reisen war nämlich für Gompitz eine Notwendigkeit, er musste von der DDR weg aber will nach seiner Italienreise auch wieder zurückkommen. Das Reiseverbot ist für ihn unerträglich und er braucht Abwechslung um die Situation in der DDR auszuhalten. Aber Paul sucht auch einen Lebensziel, er möchte nämlich wie sein Vorbild Seume eine Italienreise bis nach Syrakus unternehmen. Der kleine Unterschied bleibt aber die Epoche, denn Gompitzens Reisebedingungen waren deutlich besser als Seumes. In der Tat ist Gompitz mit einer Jolle und dann mit einem Zug bis nach Syrakus gefahren.
II- Die Folgen des Reisens
- Durch das Reisen : gewisse Offenheit und Veränderung weil man in einem anderen Ort war, mit anderen Leuten und Landschaften → persönliche Bereicherung
Beispiel : 2 Monate in Deutschland
- Tourismus :
Positive Aspekte : → das Reisen können sich heutzutage immer mehr Leute leisten
→ manche Orte wie werden durch den Tourismus lebendiger, ihre Wirtschaft wird angetrieben, neue Arbeitsplätze werden eingeführt.
Beispiel : Alte Dörfer im Friaul wo Dorfhäuser als Hotels hergerichtet werden, ausserdem : Touristen wohnen bei den Einheimischen → bessere Integration
Negative Aspekte : Integration der Touristen in einem Land
Umweltschäden z.B spanische Mittelmeerküste
Uniformisierung der Landschaften → alle Strände sehen genau gleich aus
Massenmenschen z.B in Rom
Für Menschen die länger bleiben wollen und für die das Reisen eine Notwendigkeit war, kann die Reise ziemlich enttäuschend sein. Manchmal hat man nur ein Kindheitstraum von einem Ort und am Ende ist es nur eine enttäuschende Erfahrung...
Beispiele :
- Migrantenkrise
- Paul Gompitz war die Italienreise ziemlich enttäuschend : idealisiertes Bild von Italien , Erwartungen die nicht der Wirklichkeit entsprachen, Entschluss wichtiger als die Reise selbst, Angst nicht wieder zurückkehren zu können.
Aber wie wir es mit dem Gedicht von Gottfried Benn von 1950 dessen Titel « Reisen » lautet, gesehen haben ist nicht die körperliche Reise wichtig sondern die Reise zu sich selbst.
III- Die Reise zu sich selbst
- Reisen → Persönlichkeitsentwicklung weil man selbstständiger wird, sich anpassen muss
z.B : 2 Monate in Deutschland
weil man auch Begegnungen macht
z.B Homo Faber, M. Frisch : Walter Faber der sich während der Italienreise verändert, entfaltet sich durch Sabeth : aüssert mehr seine Gefühle, trennt sich ein bisschen von der Technik...
- Aber manchmal braucht man auch eine Rückkehr zu seiner Heimat um sich wiederzufinden weil man Distanz nehmen kann, von was man heutzutage ist und was man früher war : Rückblende um seine Identität wiederzufinden
z.B Gedicht Identität von G. Giambuso (1989) → Person die ihre Heimat verlassen hat, sich verändert hat aber die Identitätsprobleme hat und zurückkehrt um sich selbst wieder zufinden.
→ Zwiesplältige Beziehung zu unserer Heimat « Nach Hause », Wise Guys → Sehnsucht nach seiner Heimat
Schluss :
Reisen hat verschiedene Bedeutungen aber Reisen ist heutzutage etwas selbstverständliches geworden
→ Hat man durch den Tourismus den ehemaligen Wert des Reisens verloren ?
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